Mittwoch, 5. Januar 2011

Nachtrag 2: Varkala

 
Jetzt hab ich doch tatsächlich vergessen, von einer meiner kleinen Reisen zu berichten. 
Im November bin ich mit Anne und Elisa, den deutschen Freiwilligen bei Peoples Watch, nach Varkala gefahren. Varkala liegt an der Küste der Arabischen See in Kerala, dem westlichen Nachbarstaat Tamil Nadus, und ist eigentlich ein wichtiger vishnuitischer Pilgerort. Davon habe ich allerdings herzlich wenig mitbekommen, denn der Ort ist überfüllt mit Touristen und vor allem in Strandnähe ist auch alles auf westliche Touristen ausgelegt. 
 

Die Strandpromenade ist gesäumt von Souvenirgeschäften, in denen alles teurer ist als normal - auch mit Feilschen – und mit Restaurants, die alles anbieten, was das heimwehgeplagte Herz des Europäers oder Nordamerikaners wünscht. Heimwehgeplagt war ich jetzt eigentlich nicht unbedingt, aber Obstsalat mit Joghurt, Sandwiches, Omelette, Pizza, Bier und Cocktails sind dann doch sehr verlockend gewesen. Besonders anziehend für uns waren diejenigen Cafés, die sich German Bakery schimpfen und so wunderbare Dinge anbieten wie Schokocroissants, Apfelstrudel, Zimtschnecken, Milchkaffee, Espresso und Müsli.
Laeden an der Strandpromenade

lecker Fruehstueck

Cocktail

Ebenfalls sehr schön ist, dass man in Varkala im Meer baden gehen kann. Es war der erste Ort, den ich Indien besucht habe, wo man im Bikini baden gehen konnte. Der schöne saubere Sandstrand liegt unterhalb der Klippen, auf denen die Geschäfte und Restaurants liegen. Übrigens war das das erste und letzte Mal, dass ich im Jahr 2010 im Freien baden war.
 

Elisa am Strand

An unserem zweiten und letzten Tag hat sich Anne noch eine Portion Entspannung am Strand gegönnt und Elisa und ich sind zum Jayanata Swamy Tempel gefahren, der tatsächlich fast komplett menschenleer war. Kein einziger Touri. Der Tempel ist klein, aber sehr schön. Er liegt auf einer Anhöhe, von der aus man einen schönen Blick auf den Temepelteich hat. Hier ein paar Eindrücke:







der Tempelteich

Das Wochenende in Varkala war wirklich sehr schön, eine nette Abwechslung und auch entspannend. Allerdings war mir der Ort einfach zu touristisch und alles war viel zu sehr auf den westlichen Geschmack und westliche Gewohnheiten ausgelegt. Das Kerala Style Fish Curry, das ich dort gegessen hab, hat geschmeckt wie in einem indischen Restaurant in Deutschland. Es hat dort kaum noch einen Unterschied gemacht, ob man in der Karibik, an der Adria oder in Indien ist und dafür ist mir meine Zeit hier einfach zu schade. Für Pizza und baden gehen muss ich nicht nach Indien kommen. Und außerdem macht die lange Zugfahrt die Entspannung sowieso gleich wieder zunichte.

1 Kommentar:

  1. Hi Stefi,

    ich mag deine Bilder und die Eindrücke, welche du uns damit von deiner "Odyssee" vermittelst. Bin gespannt auf weitere Berichte von dir.

    Grüße aus der Hansestadt!

    Henry

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