Mittwoch, 29. September 2010

Angekommen

Seit heute frueh bin ich in Madurai und melde mich nur ganz kurz, um zu sagen, dass ich gut angekommen bin und es mir gut geht und alle nett sind und ich es total toll finde, jetzt endlich in Indien zu sein. Ich kann es noch gar nicht glauben!
Mehr von mir inkl. Fotos kommt so bald wie moeglich!

Sonntag, 26. September 2010

Goodbye ... for now


--- letzter Eintrag auf deutschem Boden ---
 

Viele kleine und große Dinge mache ich in den letzten Tagen zum – vorerst – letzten Mal: Zum letzten Mal fahr ich in die Unibibliotheken, zum letzten Mal fahr ich U-Bahn, zum letzten Mal sehe ich deutsche Fernsehsender, esse ich Bretzn, ärgere mich über fränkische Unfreundlichkeit, freue mich über herbtsliche Gemütlichkeit, laufe durch Fürth, zum letzten Mal friere ich. Und ich sehe ständig Menschen zum – vorerst – letzten Mal, die mir in den nächsten 6 Monaten ganz schön fehlen werden!



Einige von diesen letzten Malen fanden am Samstagabend bei uns zuhause statt, als wir gemeinsamen mit guten Freunden meinen Abschied gefeiert haben. Knifflige Rätsel, lustige Anekdoten, tiefe Gespräche und Diskussionen mit viel Promille haben diesen sehr schönen und herzlichen Abend geprägt. Und ich bin sogar Trauzeugin geworden! 
Danke ihr Lieben, dass ihr da wart, danke für eure Andenken, für die lieben Worte und die schöne Zeit!



Aber das Tolle ist doch, dass ich ganz bald schon sehr, sehr viele erste Male erleben werde! Ich werde neue Menschen kennenlernen, neue Orte sehen, neue Geschmäcker probieren, viel Neues lernen und erfahren! Von möglichst vielen dieser ersten Male will ich euch hier berichten, wenn es so weit ist.

Naja, und schließlich komme ich ja auch wieder zurück.



--- Das nächste Mal lest ihr von mir aus Madurai. ---

Samstag, 25. September 2010

Final Countdown

Wow, noch 3 Tage und dann geht’s los! 6 Monate alleine in einem fremden Land – ich weiß nicht mal, worauf ich mich einstellen sollte…
Ich schwanke seit Wochen zwischen Vorfreude und Fernweh auf der einen Seite und leichter Panik auf der anderen Seite. Vor allem bin ich wahrscheinlich ziemlich anstrengend für meine Mitmenschen! Ich bin nicht nur ziemlich launisch, sondern rede auch ständig von Madurai, von Berichten von Leuten, die da waren, von dem was ich in irgendwelchen Reiseführern gelesen habe, ich versuche mich - mal mehr, mal weniger erfolgreich - im Kochen von indischem Essen (oder dem, was ich dafür halte) und versuche ständig, Freunde zu überreden, mit mir Bollywood-Filme anzuschauen.

Hanni hat es nach 60 Minuten (von 200 oder so) „Baadshah - Der König der Liebe“ nicht mehr ertragen. Der Film ist von 1999, wirkt aber um Einiges älter und der Humor erinnert stark an Louis de Funès-Filme. Ich mochte es… Aber Vroni hab ich dazu bekommen, mit mir „Mein Herz schlägt Indisch“ anzusehen (Danke an dieser Stelle, ich weiß, du fandest es etwas langatmig).
Geduldigen Zeitgenossen kann ich diesen Film durchaus empfehlen. Man muss etwas Zeit mitbringen und sich darauf einlassen, aber eigentlich ist alles dabei, was einen unterhaltsamen Film ausmacht: Humor, Liebe, Musik & Tanz (eigentlich mag ich keine Musicalfilme, aber hier ist das was anderes…), Crime, Verschwörung, Drama, Botschaft -  und von allem ziemlich viel.
Dies ist der tolle Titelsong des Films, von dem ich seit Tagen schon einen schlimmen Ohrwurm habe:

Dienstag, 21. September 2010

Nomen est omen

Warum „Indische Odyssee“? 

Im DUDEN Fremdwörterbuch heißt es unter dem Stichwort 

„Odys|see:
die; -,…seen ˂gr—lat.-fr.; nach dem Epos Homers, in dem die abenteuerlichen Irrfahrten des Odysseus geschildert werden˃: 1. lange Irrfahrt; lange, mit Schwierigkeiten verbundene Reise. 2. langer, mit Schwierigkeiten verbundener Prozess, mühevolle Aktion“.

Was hat das mit mir und meiner Indienreise zu tun?



Alle (europäische) Reiseliteratur seit der Antike bezieht sich in irgendeiner Weise auf Homers berühmte Odyssee. Naja, und mein bescheidener Weblog versteht sich ebenfalls als Reiseliteratur, da ich hier von meiner Reise nach Madurai/ Indien erzählen werde und so reihe ich mich in gewisser Weise in diese lange Tradition ein. 
Ich bin zwar kein listenreicher König wie Odysseus, aber Abenteuer und vielleicht auch die eine oder andere Irrfahrt erwarte ich schon. Meine Reise wird auch nicht so lang sein, wie die von Odysseus, ich bleibe nur 6 Monate in Madurai. Aber sie wird mir bestimmt manchmal ziemlich lang vorkommen. Und „mit Schwierigkeiten verbunden“ sicherlich auch: Von Krankheit über Sprachschwierigkeiten und Heimweh bis völliger Orientierungslosigkeit rechne ich mit allem.
Ein „langer, mit Schwierigkeiten verbundener Prozess“ ist diese Indienreise ebenfalls, zumindest ist sie Teil von einem. Sie wird meinen Charakter schleifen und meinen Horizont erweitern und mich sicherlich sehr bereichern.